Zukunftsteam Rosemarie Bötticher – OP-Bereichsleiterin UMG

Rosemarie Bötticher
OP-Bereichsleiterin. Pflegefachkraft. Motivatorin. 

Wenn Rosemarie Bötticher ihren Arbeitstag im OP-Trakt der UMG startet, heißt es erst einmal, sich einen Überblick verschaffen: Seit 2018 ist die 59-Jährige Bereichsleiterin im Göttinger Zentral-OP verantwortlich für elf von 27 OP-Sälen sowie zwei dezentralen Sälen für Dermatologie. Dort trägt sie die personelle Verantwortung für 60 Fachkräfte diverser Pflegedisziplinen, Fachkräfte für operative und endoskopische Pflege, Operationstechnische Assistent:innen und Medizinische Fachangestellte. In einem vollgepackten OP-Tag ordnet sie Patient:innen, Operationen, Operationssäle und Personal zu – die vorgegebenen Prozesse zu optimieren und Potenziale auszuschöpfen, treibt sie an. Mit dieser Motivation arbeitet sie zudem täglich selbst im operativen OP-Betrieb weiterhin mit und kennt daher auch die vielfältigen Herausforderungen ihrer Kolleg:innen sehr genau. Als große Chance nimmt die staatlich anerkannte Fachkraft für Leitungsaufgaben in Sozial-, Gesundheits- und Pflegeinrichtungen daher den bevorstehenden Klinikneubau wahr.
Sie ist überzeugt: Je mehr Kolleg:innen sich bei den Bauplanungen einbringen, desto besser wird am Ende für alle das Ergebnis sein.

Warum sind Sie die Richtige für den Job – und welchen Part übernehmen Sie innerhalb des Projekts?

Ich finde es spannend und herausfordernd, alle Generationen von Kolleginnen und Kollegen der UMG für das Projekt zu motivieren – sowohl diejenigen, die bereits länger dabei sind, als auch die, für die der Neubauprozess vergleichsweise neu ist. Mir ist es sehr wichtig, alle aus meinem OP-Bereich mitzunehmen, und zwar nicht erst, wenn die Planungen abgeschlossen sind, sondern bereits im Vorfeld. Der Neubau unseres Krankenhauses wird für uns eine tolle Sache. So versuche ich andere dafür zu begeistern, sich einzubringen, sodass er jetzt nach vielen Jahren der Vorplanungen Realität wird – wir können selbst viel bewegen. 

Ich gehe gerne neue Wege und habe den Blick stets in die Zukunft gerichtet.

„Jetzt geht es wirklich los – es ist wichtig, dass wir bereits im Vorfeld alle Kolleginnen und Kollegen mit ins Boot nehmen und von dem Neubauprojekt begeistern. Ich bin dankbar, wenn alle ihre Gedanken miteinfließen lassen.“

Rosemarie Bötticher

Grafik mit Text "In Baustufe 1 werden 31 OP-Säle realisiert"

Was ist bei einem Neubau speziell für den OP-Bereich wichtig? 

Ich habe die Baupläne gesehen und kann mir sehr gut vorstellen, wie das Gebäude einmal aussehen kann. Aktuell kostet uns die Gebäudesituation an manchen Stellen Zeit, daher freue ich mich auf den Neubau, der viele dieser Stellen beheben wird.

Für unseren neuen Zentral-OP setzen wir uns für ausreichend Räume ein, die viel Platz für medizinisches Gerät bieten. Zum Beispiel werden Mikroskope, Instrumententische oder Röntgengeräte dort stehen, wo es für die jeweiligen Operationen notwendig ist. Wir sind hier auf einem sehr guten Weg, unsere Arbeit zu erleichtern – davon bin ich überzeugt. 

Besonders freue ich mich auf das Tageslicht, dass wir in unserem jetzigen OP-Trakt nicht haben. 
Im Neubau werden wir ringsherum Fenster mit Blick auf den Innenhof haben – das wird für ein tageslichtfreundliches Umfeld sorgen. Das bewerte ich sowohl für das Personal als auch für die Patientinnen und Patienten als sehr positiv. 

Zu guter Letzt spielt für uns das Thema der Automatisierung eine große Rolle: In dem künftigen Neubau werden wir einige Standardabläufe über Robotertechnik abbilden können. Das wird uns helfen, einfache Arbeiten abzugeben, um uns auf komplexere Arbeitsschritte konzentrieren zu können. Wir führen in unserem Haus sehr anspruchsvolle Operationen durch. Ob OP-Trakt oder andere Bereiche in unserem Universitätsklinikum – generell wird der Neubau viel dafür tun, dass wir einen attraktiven und anspruchsvollen Arbeitsplatz vorfinden, der sich mit den neuen räumlichen Möglichkeiten an unsere prozessorientierte Arbeitswelt anpasst.

„Ich freue mich sehr, dass die Mitarbeitenden so eng mit einbezogen werden.“ 

Rosemarie Bötticher

Was motiviert Sie, Teil dieses Bauprojekts zu sein? 

Ich bin seit 1990 im OP in unterschiedlichen Kliniken und Funktionen tätig. Mein berufliches Motto ist bis heute immer gewesen, nicht stehen zu bleiben, sondern immer wieder offen für Neues zu sein. Ich brauche diesen kontinuierlichen Verbesserungsprozess – das motiviert mich. Mit dieser Einstellung bin ich in den vergangenen Jahrzehnten an neuen Anforderungen gewachsen. Und so gehe ich auch an diese Aufgabe heran: Zum Einen bin ich stolz drauf, meine persönlichen Erfahrungen und Kompetenzen mit in das Bauprojekt einfließen lassen zu können. Zum anderen ist es für uns als Team eine großartige Sache, gemeinsam die Chance zu nutzen und uns den innovativen Entwicklungen rund um den Neubau stellen zu dürfen. Dazu gehört es auch, die Patienten:innenversorgung mit allen Berufsgruppen neu und zukunftsfähig zu gestalten. Das kooperativ umzusetzen – das wird spannend. Ich freue mich sehr, dass die Mitarbeitenden, so eng mit einbezogen werden. 

  • Vier Menschen in grünen Kitteln und Mundschutz schauen in die Kamera
  • Zwei Frauen sitzen vor einem Monitor am Schreibtisch
  • Zwei Frauen in grünen Kitteln stehen in einem medizinischen Lagerraum und lächeln in die Kamera
  • Sechs Menschen in grünen Kitteln sitzen und stehen um einen Tisch